Grappa
Der während der Weinherstellung anfallende Trester wurde lange Zeit als Tierfutter oder Abfallprodukt betrachtet. Mit dem Wissen der Destilation begann ung. im 12. Jahrhundert in Italien eine Entwicklung, welche vor allem den einfachen Leuten über Jahrhunderte eine billige Alternative für den Rausch bot. Vielerorts fanden sich in den Feldern versteckt kleine Hütten in welchen mit primitiven Destilliergeräten - dem "Moonshine Whisky" nicht unähnlich - einfacher Grappa hergestellt wurde.
Heute ist der Grappa davon weit entfernt und wird zum Vergnügen der Empfindungen verkostet. Die Fortschritte in den Distillerien und rund um den gesamten Entstehungsprozess in den Weinkellern, erlauben es feine und ausbalancierte "Acquavite di vinaccia" herzustellen. Der weitere Umgang und die Reifung unter anderem in den verschiedensten Holzfässern als Riserva, Barricato oder Invecchiato gehandelt - zum Teil über Jahrzehnte - haben einzigartige und selbständige Grappas entstehen lassen. Die Verwendung der "Monovitigni", einer einzelnen Traubensorte, führt uns noch näher heran an die Aussagekraft der vielfältigen Terroirs Italiens.